zum Inhalt

 

Besucherzentrum Geiseltal

Aktuelles und Bildergalerie

Fossilien des Geiseltals

Kinderlab Pfännerhall

Der Soziotop Geiseltal

Institut für Ökologische Ästhetik

Kollegium

Die Geschichte der Zentralwerkstatt

 


Die Kohle

1698 legt der Landrichter Johann Fuhrmann bei
Mücheln ein sogenanntes „Kohlewerck“ an.

 

1757 stellt ein Chronist fest „in unserer Geisel- talgegend werde viel Erdkohle gegraben, die zu Backsteinen geformt, als Brennmaterial ge- braucht werde“, nachzulesen in Carlyle, Thomas, The History of Friedrich II, called Frederick the Great, London 1898.

 

1834 ist die Grube Pauline bei Stöbnitz die einzige Grube mit regelmäßigem Betrieb.

 

Abb. 4: Grube Gute Hoffnung, Oktober 1927, Stadtarchiv Mücheln

 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden viele Gruben erschlossen. Die Braunkohle wird
zur Industrieware. Ausschlaggebend dafür war die Erfindung der Brikettierung, war der Brikettbedarf durch die aufblühende Industrie und der Straßen- und Schienenbau. Die Straße zwischen Mücheln und Merseburg wird 1877 gepflastert, die Reichsbahnlinie Mücheln-Merseburg 1886 eröffnet.

 

Um 1900 sind etwa 250 Arbeitskräfte in der Kohleindustrie beschäftigt. Die Nachfrage fördert die Einrichtung von weiteren Gruben: 1906/07 die Grube Elisabeth bei Mücheln, Grube Cecilie bei Lützgendorf, Grube Rheinland bei Großkayna, Grube Beuna bei Oberbeuna, 1919 Grube Leonhardt bei Neumark, 1911 Grube Pfännerhall bei Braunsbedra, 1912 Grube Elise bei Mücheln.

 

Am 30.6.1993 wird die Braunkohlegewinnung aus den Tagebauen des Geiseltales eingestellt.

 

Durch das sehr günstige Verhältnis von Abraum und Kohle von annähernd 1:1 gilt das Geiseltal als eine der am meisten ausgebeuteten Lagerstätten der Erde. Die Landschaft wurde dabei massiv verändert, viermal die Geisel verlegt, 12.500 Menschen durch Ortsabbrüche umgesiedelt. Die Rekultivierung des Geiseltales begann mit der Gesamtplanung durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH und der Böschungsgestaltung bereits 1991.

 

Die Flutung des Geiseltalsees mit Saalewasser währte von 2003 bis 2011. Die uneingeschränkte Nutzung der Landschaft ist für 2015 geplant. Für die Sanierung wurden zirka 390 Millionen Euro aufgewendet.

 

 

Abb. 5