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Soziotop Geiseltal | Worum geht es?

Das Geiseltal ist sowohl typisch für die Merkmale und Probleme des ländlichen Raumes (Beisp.#MehrFrauenindieParlamente) als auch ein spezielles Feld. Daraus ergibt sich, dass unsere Projektintention sowohl im Allgemeinen bedeutsam, für das Geiseltal aber besonders dringend ist. Die Region gilt als abgehängt obwohl sie durch die typischen Merkmale einer Rekultivierungslandschaft (seebasierter Wochenendtourismus) verwertungsmäßig privilegiert ist. Die Parteienlandschaft, die Beschäftigungssituation, die Regionalverwaltung folgt den typischen Bewertungsmustern der Probleme des ländlichen Raumes, wie wir sie in den konservativ bis linksorientierten Medien täglich reflektiert finden. Zeichen von Zukunftsdenken bei den Bürgerausschüssen und Vereinen offenbaren eine beliebige Weitsicht (s. Mücheln 2030). Unser Projekt ist also relevant. Es gilt, das schöpferische Potential zumindest eines weit größeren Kreises von Individuen für die Entwicklung der ländlichen Gemeinschaft nutzbar zu machen. Wir suchen nach einer effektiven Ergänzung bestehender Strukturen. Unser Haus, die Zentralwerkstatt Pfännerhall, ist eine frühe Ausgründung der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Das kulturelle Implement (Hilmar Hoffmann) ist unsere Spezialität. Wir haben das „Worum geht es“ in unserer werktypischen Art und Weise als Grafik zusammengefasst und hochgeladen (s. Flyer) Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf diese Grafik. Wir legen einen Bezugskreis aus gesellschaftlichen Gruppierungen, Organisations- und Wirkungsformen (Kita bis Altersheim) zugrunde, wir haben intentionale Bünde und Gruppen (Interessengruppen, die bereits einen Wertekonsens offenbaren), wir haben Vertreter fremder Kulturen und wir haben soziale Randgruppen, die die Polarisierung in der Gesellschaft drastisch widerspiegeln. Die Mobilisierung von Mitdenkern und Mitentscheidern ist das Ziel des Antrages. Der Ort des GutenRates ist die Zentralwerkstatt Pfännerhall. In der Terminologie der Filmherstellung ist unsere Projektarbeit zur Gründung eines Bürgerforums die Vorproduktion. Hier, durch reale und online-Befragungen und durch die Aussprache in einer Bürgerkonferenz werden sämtliche organisatorischen und technischen Arbeiten zur Garantierung der erfolgreichen „Produktion“, also der Arbeit des Rates im Bürgerforum, durchgeführt. Das Bearbeitungsteam verfügt über ausgewiesene Fachkenntnisse zur Kulturpädagogik, Kultursoziologie, Systemdesign, Szenaristik, Dramaturgie, Soziologie, Didaktik und Methodik. Damit die Vorbereitung der Arbeit des Rates entfremdungsarm erfolgt, sollen im Auswahlverfahren per Ansprache und Aussprache aktive Bürger als Partizipanten in diese Vorproduktion einbezogen werden. Die infrage kommende Methode der Mitarbeit ist die Konsultative Partizipation. Diese angesagte Demokratieform (Nanz, Leggewie, Lenzen) ist also zweimal von Belang, einmal in der konzeptionellen, organisatorischen und technischen Vorbereitung für den GUTENRAT und dann in der Praxis der Ratsarbeit überhaupt. Es geht uns um die Erweiterung und Intensivierung des schöpferischen Potentials für die Problemerfassung, Analyse, Organisation der Lösungen und Gestaltung hinsichtlich der Qualität unserer Lebensumwelt und Lebensprozesse. Die Anwendung der Methode der Konsultativen Partizipation ist geeignet, die „Weisheit der Massen“ für die Gesellschaftsgestaltung wirksam werden zu lassen. Die angepeilte Art und Weise dieser Tätigkeit ist zugleich eine intensive Form des lebenslangen Lernens, schließlich ist zu bedenken, dass die Älteren ständig den Anschluss halten können sollten; Konnektoren hierzu: Technologische Fähigkeiten, digitale Grundfertigkeiten, kollaborative Lust, agiles Arbeiten, unternehmerisches Handeln und Eigeninitiative, Adaptionsfähigkeit, Durchhaltevermögen. Die Arbeit im Rat verspricht zugleich, eine effektive Identifizierungstechnik mit dem Gemeinwesen zu sein. Wir wollen die Vergrößerung des Interventionspotentials, wollen mahnen, wollen mehr Kritikfähigkeit, wir wollen produktive Störungen aber keine Zerstörung. Die Entwicklung von angepassten Verfahrensweisen und Instrumenten der zukunftsorientierten Bürgerarbeit ist unser Ziel.